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Rebutia minuscula (Zwergkugelkaktus)



Familie: Kakteengewächse - Cactaceae

Name: Rebutia (f.) wurde die Gattung 1895 durch Dr. Karl Schumann, Professor der Botanik in Berlin, nach P. Rebut, einem französischen Kakteengärtner ( 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ), benannt; minuscula, -a, -um lat. = sehr klein, winzig (den zwergigen Wuchs, den jedoch auch alle anderen Arten der Gattung Rebutia aufweisen, kennzeichnend).

Herkunft: Nordwestargentinien (Provinz Tucuman); auf steppenartigen Hochflächen der südlichen Anden wachsend.

Blütezeit: März bis April; die bis zu 4 cm langen, zarten Blüten öffnen sich morgens und schließen sich abends, halten 3 bis 4 Tage.

Anzucht: In Kakteengärtnereien aus Samen, im Zimmer auch durch Seiten Sprosse (Kindel). Die nicht schwierige Anzucht aus Samen (siehe unter "Besonderes") bereitet viel Freude, da schon einjährige Pflanzen blühen.

Pflegeansprüche: Die hübschen, kugeligen Zwerge unter den Kakteen stellen keinerlei Sonderansprüche an die Pflege und sind daher für die Zimmerkultur sehr gut geeignet. Selbst jeder Anfänger kann Pflanzen dieser wenig Platz beanspruchenden Art alljährlich zum Blühen bringen! Im Sommer sollen sie frische Luft und viel Licht haben, aber vor Prallsonne geschützt und genügend feucht gehalten werden. An ganz heißen Tagen ist auch öfteres Übersprühen günstig. Als Hochgebirgspflanzen benötigen sie eine kühle, helle Überwinterung, um zu reicher Blüte zu kommen. Man stelle sie daher während der lichtarmen Wintermonate direkt am Südfenster auf. Die Raumtemperatur soll nicht über 10 bis 12°C ansteigen. In der Ruhezeit ab November bis Februar halte man die Topferde ganz trocken; Wintertrockenheit ist bei gleichzeitig hellem und kühlem Stand die wichtigste Voraussetzung für zuverlässiges reiches Blühen. In den Übergangszeiten muss man die Pflanzen dann langsam an zunehmende Feuchtigkeit bzw. Trockenheit gewöhnen. Als Pflegemaßnahme sei noch empfohlen, im Sommer die Oberfläche der Topferde vorsichtig aufzulockern, damit Luft an die Wurzeln gelangen kann. Von Dunggüssen wird bei den Rebutien abgeraten, da diese ,,Zwerge" sonst zu schnell an Größe zunehmen, aber in ihrer Blühwilligkeit nachlassen. Um Nährstoffmangel vorzubeugen, verpflanze man lieber alle 2 Jahre im zeitigen Frühjahr, aber in nur wenig größere Töpfe. Eine mittelschwere, sandige Erde ist geeignet und guter Wasserabzug notwendig. Am besten beschafft man sich fertig zusammengestellte "Kakteenerde" im Blumengeschäft.

Besonderes: Die Aussaat des im Handel erhältlichen Rebutien- Samens nimmt man im Herbst vor. Die Samen sind einzeln in Schalen mit sandiger Erde auszulegen und leicht einzudrücken (kaum bedecken - sie keimen nur am Licht!). Die Keimdauer beträgt etwa 3 Wochen. Die Erde der Aussaaten darf nie austrocknen; zum Bewässern verwende man kalkfreies Wasser. Sofern sich die Sämlinge berühren, wird pikiert und im folgenden Jahre einzeln in kleine Töpfe gepflanzt.